Tauchübung Grenzkraftwerk Ranshofen

Am 02. Dezember 2018 hatte der Tauchstützpunkt 4, der sich aus den Tauchgruppen St. Peter
am Hart, Vöcklabruck, Mondsee, Weyregg a. A. und Seewalchen a. A. zusammensetzt und
der für alle Such- Tauch und Bergeeinsätze im gesamten Bezirk Braunau und im gesamten
Bezirk Vöcklabruck zuständig ist, die Möglichkeit eine Übung im Grenzkraftwerk Ranshofen
durchzuführen.


Die Übung wurde über mehrere Wochen von den beiden Kraftwerksmeistern Hölzlwimmer
Alfred (E-Meister), Obernbichler Anton (M-Meister) und Lehrtaucher Hansel Jonathan
vorbereitet.
Stützpunktleiter Hitzfelder Kurt konnte insgesamt 44 Teilnehmer zur Übung begrüßen,
darunter auch Bezirksfeuerwehrkommandant OBR Kaiser Josef, der sich bei allen
Teilnehmern für das Engagement bedankte.
Bevor mit der Tauchübung begonnen wurde erfolgte eine Unterweisung mittels Powerpoint
Vortrag durch den Kraftwerksmeister wo er auf die Baulichkeiten, Gefahren und über das
Vorgehen bei einem Ernstfall informierte.
Des Weiteren wurde über Baulichkeiten und dessen Gefahren sowie Zufahrtsmöglichkeiten
außerhalb des Kraftwerkes berichtet darunter die 5 Pumpwerke Ranshofen, Überackern,
Haiming, Seibersdorf und Kirchdorf, die sich im Rückstaugebiet befinden.
Im Anschluss wurden die Teilnehmer vom Kraftwerksmeister durch das Kraftwerk geführt.


Ein Highlight dabei war die Besichtigung der Schaltwarte und die Besichtigung von Wehrfeld
5, das momentan aufgrund von Revisionsarbeiten trockengelegt ist.
Nach der Unterweisung und Besichtigung erfolgte durch Lehrtaucher Hansel eine
Übungsbesprechung.
Übungsannahme war, dass sich 4 Personen mit einem kleinen Boot in Wehrfeldnähe
aufgehalten haben und das Boot aus unerklärlichen Gründen gekentert ist.
Da der Inn zur Zeit nur 5 Grad Wassertemperatur hat, sind die Personen nach kurzer Zeit
ertrunken und das Boot langsam gesunken, sodass beim Eintreffen der Einsatzkräfte zuerst
mit einer Sonarsuche begonnen werden musste.
Nach nur kurzer Zeit konnte die Sonarmannschaft unter der Leitung von Rosenberger
Thomas, Tauchgruppenleiter der TG. St. Peter am Hart mit dem Schlauchboot St. Peter,
5 Objekte orten und anschließend mit Bojen markieren.
In der Zwischenzeit machten sich die Taucher einsatzbereit und wurden vom A-Boot St. Peter
von der österreichischen Seite aufgenommen und ins Wehrfeld 4 transportiert, wo sie sich für
eine Suchkette formierten.
Die Suche gestaltete sich schwierig, da die Taucher eine Sichtweite von ungefähr 20cm
hatten. Trotz der schlechten Sicht konnten die Taucher nach kurzer Zeit die erste Person
bergen, die genau dort vorgefunden wurde, wo sie von der Suchmannschaft markiert wurde.
Die Person wurde dem Schlauchboot übergeben in dem sich die Besatzung um die weitere
Behandlung kümmerte.
Auch die drei weiteren Personen wurden bei den von der Sonarmannschaft markierten
Punkten aufgefunden.
Die geborgenen Personen wurden nach der Bergung jeweils alle unverzüglich dem
Schlauchboot übergeben.
Anschließend wurden die Taucher vom A-Boot aufgenommen und es erfolgte der
Rücktransport zum Ufer.


In der Zwischenzeit machten sich zwei Taucher ausgerüstet mit einer Kirby Morgan
Vollgesichtsmaske der Marke EXO 26,
ausgestattet mit einer Sprecheinrichtung, bereit für die Bootsbergung.
Nachdem das A-Boot noch mit dem Rücktransport der Taucher beschäftigt war, wurden die
zwei Taucher mit einem 50-Tonnen Portalkran vom Kraftwerksbetreiber in einem
Personenkorb ins Wehrfeld gehoben.
Im Wehrfeld wurde dann auf das A-Boot umgestiegen, von dem aus dann die Bootssuche
mittels Pendelsuche vorgenommen wurde.
Das Boot konnte in sehr kurzer Zeit gefunden werden, da es sich ebenfalls genau an der von
der Sonarmannschaft markierten Stelle befand.
Es wurde von den Tauchern schnell und professionell angemacht und mittels geschlossenen
Hebeballons gehoben.
Anschließend wurde das gehobene Boot von der A-Boot Besatzung in Reichweite des
Portalkrans gezogen, der bereits mit geeigneten Anschlagmitteln zum Herausheben des
gesunkenen Bootes bereitstand.
Beim Portalkran angekommen, wurde das havarierte Boot von den EXO Tauchern am Kran
befestigt und gehoben.
Im Anschluss an die Übung erfolgte eine Nachbesprechung, in der Stützpunktleiter und
Übungsbeobachter Hitzfelder auf positive und negative Ereignisse und nochmals auf die
richtige Vorgehensweise in einem Ernstfall hinwies.


Danach gab es vom Kraftwerksbetreiber für alle Teilnehmer ein Essen und Getränke.

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